Stadt findet Kunst

ist eine Veranstaltungsreihe des Fachbereichs Kultur Charlottenburg-Wilmersdorf zur

Förderung von künstlerischen Projekten im Stadtraum als Soforthilfe für Künstlerinnen und Künstler,

unterstützt durch die Senatsverwaltung Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt

 


Grafik von Gedvile Tamosiunaite
Grafik von Gedvile Tamosiunaite

Verlaufen & Neufinden


Ein partizipativer Audio-Walk


In einer zielorientierten, algorithmisch optimierten Mediengesellschaft werden Momente des Flanierens, um sich kurzzeitig zu verlieren, zur anthropologischen Notwendigkeit. Wenn wir immer schon wissen, wohin wir gehen und was uns dort erwartet, fehlen Momente der Neugierde und Improvisation. Der Audio-Walk Verlaufen & Neufinden, von den Künstler*innen Monika Dorniak & Thomas Meyer, lädt dazu ein die Nachbarschaft um die Stadtbibliothek Charlottenburg herum durch spielerische Anweisungen wiederzuentdecken. Jeder Spaziergang führt zu anderen Orten, Begegnungen und Erfahrungen. Einfach den QR Code scannen und losziehen!

Inspiriert von der Fluxus Kunstbewegung, die in den 60ern Alltagsleben und Kunst fließend verband, werden die Teilnehmer*innen in den kreativen Prozess des Audio-Walks als selbstbestimmte Akteur*innen involviert. Die Kunst wird dabei bewusst aus der Institution in die öffentlichen Räume gebracht. Unser Partner für das Projekt, die Stadtbibliothek Charlottenburg, ist ein Versammlungsort für Menschen unterschiedlicher Hintergründe. Somit ist der Ort ist ein idealer Ausgangspunkt für unser Projekt, welches für alle Altersgruppen und eine pluralisierte Gesellschaft gemacht ist.

Über die Künstler*innen:

Monika Gabriela Dorniak (*1988, Prüm) ist eine Deutsch-Polnische interdisziplinäre Künstlerin. Mit ihrem Hintergrund in Textilkunst, Psychologie und Choreographie, verbindet sie in ihrem Werk Performance, textbasierte Scores und (Textil- & Holz-) Skulpturen. Ihre multimedialen Arbeiten erforschen die Strukturen des Selbst durch eine vielschichtige Analyse von sich konstant verändernden Zuständen. Ihre Forschungen zu (generationsübergreifendem) Traumata sind basierend auf der kollektiven und individuellen Geschichte ihrer Polnisch-Deutschen Vorfahren.


Als Künstlerin wurden ihre Arbeiten international präsentiert, u.a. Nationalgalerie Vilnius (2023), Drugo Mare in Rijeka (2022), Uferstudios Berlin (2021), Kommunale Galerie Bärenzwinger in Berlin (2019), Tate Exchange im Tate Modern London (2017 & 2018), Arts Catalyst in London (2016), Foreign Affairs Festival beim Berliner Festspiele (2014). Als Gastvortragende und Mentorin arbeitete sie u.a. mit University of Arts London (seit 2023), SOAS University of London (2022), Garage Museum in Moskau (2019), Al-Quds Bard College (2018), und Chelsea College in London (2017). Dorniak hat einen Master Abschluss in Art and Science (Department Bildende Kunst) von dem Central Saint Martins in London (2017) und wurde mit ihrer Abschlussarbeit für den renommierten Studio Makers Prize von Outset X Tiffany’s nominiert.

 

 

 

 

 

 

Hinweis:
Für den Audio-Walk wird ein Smartphone und Kopfhörer benötigt.

Ort:
Stadtbibliothek Heinrich-Schulz-Bibliothek
Otto-Suhr-Allee 98, 10585 Berlin

Zeitraum:
5. bis 31. Oktober 2024
Eröffnung:  5. Oktober 2024 (11-19 Uhr)

Öffnungszeiten:
Montag - Freitag von 12-19 Uhr
Samstag - Sonntag von 11-19 Uhr

 

 

 

 

 

 

 

 

Thomas Meyer (*1976 in Bad Oeynhausen) studierte Kommunikationsdesign in Düsseldorf und arbeitet seit 2003 als Ausstellungs- und Kommunikationsdesigner. Er lehrte zehn Jahren Interaction- und Gamedesign an der Hochschule Düsseldorf und an der Fachhochschule Bielefeld. 2016 gründete er die T(o)uring-Schule. Seine Lehrtätigkeit und Forschung beschäftigt sich mit der anthropologischen Wirkung digitaler Systeme und in seiner Tätigkeit als Ausstellungsgestalter transformiert er vielschichtige Themen in interaktive und performative Räume. Seit 2017 ist er Mitglied des Konzeptionsteams, der vom Berliner Senat veranstalteten Konferenz "Diskurs.Medien.Bildung".

 

Zu seinen aktuellen Ausstellungsprojekten gehören u.a. das Leibniz-Zentrum für Archäologie (LEIZA) in Mainz, das Economy Museum Stockholm und das Archäologische Haus am Petriplatz, die er als Game-, Interaction und Sounddesigner mit konzipiert hat.



 

Neue Märchen für die Spree
Zwei Stücke zum Hören am Fluss

 

Zwei Hörspiele verweben die Unkontrollierbarkeit der Welt, wie sie durch die Flüsse repräsentiert wird, mit dem vertrauten und faszinierenden Gefühl alter Märchen.
Sie fangen die historischen Beziehungen zwischen Mensch und Fluss ein, greifen die Herausforderungen der Klimakrise auf und regen zum intergenerationalen Gespräch über diese an.
Ausgangspunkt ist hierbei Berlins bedeutendster Fluss, die Spree. Sie fungierte jahrhundertelang als Verkehrs- und Transportweg, nicht zuletzt aus diesem Grund ist das Schloss Charlottenburg direkt am Spreeufer gelegen. Doch wie lange können wir ihre Schönheit und klimatische Notwendigkeit noch genießen, angesichts steigender Hitze und Trockenheit in Berlin/Brandenburg?
Und was hätten der Fluss und die ihn bewohnenden Lebewesen uns zu sagen, über die jüngste Vergangenheit und die nahe Zukunft, wenn wir zuhören könnten?

 

Text, Regie: Alisa Tretau
Sounddesign: Richard Nolting
Sprecherinnen: Irene Baumann, Sara Zewde


Premiere am: 24.10.2024
Die Hörspiele können per QR-Code auf dem eigenen Smartphone gehört werden.

 

 

 



Gestaltung Einladung: Ariel Nortimer
Gestaltung Einladung: Ariel Nortimer

Der Tod, Ludi und ich (de)
Ludi, Death, and me (eng)

 

Some sort of funeral for a billionaire who is very much alive. Accompanied by the singing of a choir and the stuffed swan Bubu.


Die Beerdigung eines Milliardärs, der mehr als lebendig ist.

In Begleitung vom Gesang eines Chor sowie des ausgestopften

Schwans Bubu.

 

Performance in the church at Hohenzollernplatz.
The Berlin artist collective "AFAIK collective" deals with "mourning and its expression in our society" in their performance "Ludi, Death, & Me".


On Thursday, October 3, at 4 p.m.
in the church at Hohenzollernplatz (Nassauische Straße 66-67 in Wilmersdorf).

 

Performance in der Kirche am Hohenzollernplatz.

Mit „Trauerarbeit und deren Ausdruck in unserer Gesellschaft“ setzt sich das Berliner Künstlerkollektiv „AFAIK collective“ in Ihrer Performance

„Der Tod, Ludi und ich“ auseinander.

 

Am Donnerstag, den 3. Oktober, um 16 Uhr

in der Kirche am Hohenzollernplatz (Nassauische Straße 66-67 in Wilmersdorf).

 

 

About the AFAIK (As Far As I Know) collective


We are a multidisciplinary collective dedicated to producing video installations, performance pieces and sculptures that delve into the absurdity of capitalism and generational trauma response within its surroundings. Since December 2022 we are developing installations and performances together.
Maidje Meergans is a photographer and videographer.

Yael Esti Mor is an actress, author, and performance artist.

Katharina Ruhm is an artist and art director.


Über das AFAIK (As Far As I Know) collective


Wir sind ein multidisziplinäres Kollektiv, das sich der Produktion von Videoinstallationen, Performances und Skulpturen widmet, die sich mit Hilfe von Absurdität mit den Zusammenhängen von Kapitalismus und dem gesellschaftlichen Umgang mit Trauer auseinandersetzen.

Seit Dezember 2022 entwickeln wir gemeinsam Installationen und Performances.
Maidje Meergans ist Fotografin und Videofilmerin.

Yael Esti Mor ist Schauspielerin, Autorin und Performancekünstlerin.

Katharina Ruhm ist Objekt-Künstlerin und Art Direktorin.

 


MAGA IN BERLIN

von Branka Pavlović mit Milica Tančić und Mariana Hilgert

 

MAGA in Berlin sind performative Tanz/Video-Spaziergänge auf
dem Gelände und im Park der Villa Oppenheim (Museum
Charlottenburg-Wilmersdorf ), vor der Villa in der Trabener Str. 16
und an der öffentlichen Promenade am Halensee in der
Trabener Str. 74a.


Seit 2023 beschäftigen wir uns (eine Filmemacherin und
2 Tänzer*innen und Choreograf*innen aus Belgrad und
Berlin - Milica Tančić und Mariana Hilgert) mit der Biografie der
serbischen Tänzerin, Choreografin, Feministin, Journalistin und
Germanistin Marija Magazinović (1882–1968), gennant Maga, die
im Jahr 1909 nach Berlin in die Schule von Elisabeth und Isadora
Dankan in die Trabener Str 16, Grundewald, kam. Diese Erfahrung
war bahnbrechend und transformativ sowohl für sie persönlich
als auch für die Geschichte des modernen Tanz in Serbien
und auf dem Balkan.


An einem Wochenende im August widmen wir uns diesem Teil
der Berliner/Charlottenburger Stadtgeschichte in einer Reihe
performativer/Tanz- Interventionen im öffentlichen Raum.
Zusammen mit den Besucher*innen/Teilnehmer*innen erzählen
wir Magas Geschichte und direkt an den Originalschauplätzen
(vor dem Haus in der Trabener Str. 16, am Halensee in Grunewald
und im Park vor der Villa Oppenheim) entwickeln wir kurze
Tanzperformances und Interventionen im öffentlichen Raum.

 

 

 

Milica Tančić
wurde in Belgrad, Serbien, geboren und erhielt ihre professionelle
Ausbildung in Belgrad, Budapest und Berlin. Danach begann sie ihre Arbeit als freischaffende Tanzkünstlerin in Berlin.
Ihre Projekte sind thematisch mit der Faszination des menschlichen Gedächtnisses verbunden, sowohl in der Form der individuellen, als auch der kollektiven Erinnerung. Seit 2021 ist sie
auch beim Internationalen Theaterinstitut Deutschland tätig.

Das Tanz Filmprojekt ‚MAGA 1909‘, das sich ständig weiterentwickelt, ist in ihrem Leben präsent und hat es seit 2022 stark beeinflusst. https://www.instagram.com/svemirskatrunchica

 

 

Präsentation der Videoarbeiten Villa Oppenheim
26. September 2024 ab 17 Uhr
Empfang
Präsentation der Videoarbeiten + Diskussion mit
den Autorinnen Milica, Mariana und Branka
Gäste
Boris Hadžija, Pianist/Live Musik
Jelena Bosanac/Anežka Rusevova, Schauspielerinnen
Ab 19 Uhr - Filmpremiere MAGA 1909,
Experimentalfilm, 62 min, Serbien, 2023

 

 

 

 

 

 

 

Projektteam
Milica Tančić und Mariana Hilgert, Choreografinen/Tänzerinen
Kunigunde Berberich, Kostüm/Ausstattung
Max von Matthiessen, Bildgestaltung/Kamera
Nikola Polić, Projektassistenz
Branka Pavlović, Filmemacherin/Videokünstlerin/Projektleiterin/
Kamera/Schnitt/Regie, www.brankapavlovic.com

 

 

 

 

Mariana Hilgert
Tänzerin Mariana Hilgert ist genauso wie Maga Magazinovic an
Körper, Bewegung, pädagogischer Arbeit, Sprachen und Literatur
interessiert. Ihr akademischer Hintergrund spiegelt dieses
Spektrum der Neugier wider: Mariana hat Journalismus
(Bachelor of Arts), Übersetzen (Master of Arts, Univ. Heidelberg)
und Tanz (Ph.D., UFSC/Brasilien, FU/Berlin) studiert. Wir haben
schon mehrmals an diversen partizipatorischen Projekten mit
Jugendlichen und jungen Erwachsenen zusammengearbeitet.
Mariana ist schnell, intuitiv, neugierig und der Maga in vielen
Hinsichten ähnlich. https://marianahilgert.com/

 



UM/GANGS/SPRACHE

UM/GANGS/SPRACHE ist ein 2-stündiger Spaziergang im Mierendorffkiez. Aufbauend auf migrantischen, queeren und behinderten Praxen entwickeln wir Sprachspiele zu Orten, die mit persönlichen Geschichten verbunden sind. Wir erfinden zusammen Wörter und konstruieren neue Erzählungen über den Kiez, die Machtdynamiken hinterfragen: Wer Orte benennt, wer sich in welchen Sprachen mitteilen darf, welche Communities Mitspracherecht haben.

Anmeldung: Die Plätze sind begrenzt, bitte vorher anmelden via mail@meltionary.com

Access-Info: Wir treffen uns am Mierendorffplatz (genauer Ort nach Anmeldung). Die nächste S-Bahn Station mit Fahrstuhl ist S Jungfernheide. Die Gesamtstrecke des Spaziergangs sind max. 1.5 km.

Es wird Pausen geben. Bitte lasst uns eure Zugangsbedarfe in der Email wissen, damit wir uns bestmöglich vorbereiten können.

ENGLISH:
UM/GANGS/SPRACHE is a 2 hour long walk through the Mierendorffkiez. Building on migrant, queer and crip communication practices, we develop language games in relation to places connected to personal histories. We invent words and construct new stories about the neighborhood that question power dynamics: Who names places, who is allowed to openly communicate in which languages, which communities get a say?

Registration: Please register via mail@meltionary.com as places are limited.

Access-Info: We will meet at Mierendorffplatz (and send you the specific location after sign up). The next S-Bahn station with an elevator is S Jungfernheide. The overall distance are max. 1.5km. There will be breaks. Please let us know about your access needs via email so that we can prepare to meet them.

 

 


 

Stadt findet Kunst

Koordination: Oliver Möst

 

info@stadtfindetkunst.berlin